Essstörungen
Essstörungen – Ein vielschichtiges Problem
Essstörungen sind multifaktorielle Erkrankungen, bei denen genetische, neurochemische und psychologische Faktoren eine Rolle spielen. Häufig stehen sie in Zusammenhang mit Abgrenzungsproblemen und können ihre Wurzeln in der Kindheit haben. Wenn ein Kind beispielsweise eine zu hohe Verantwortung für Geschwister oder ein Elternteil (bei Krankheit oder Trennung) übernehmen muss, kann dies zu Überforderung führen. Auch Verletzungen der Privatsphäre sind häufige Ursachen.
Adipositas
Adipositas, auch als Fettleibigkeit bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe gekennzeichnet ist. Übergewicht kann ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen, wie Knie- und Hüftprobleme, Rückenbeschwerden sowie ein erhöhtes Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die psychosomatische Sichtweise zeigt, dass Menschen mit Übergewicht oft als gemütlich und hilfsbereit wahrgenommen werden. Ihre eigenen Sorgen werden häufig in den Hintergrund gedrängt, was zu einem schlechten Umgang mit sich selbst führt. Die überflüssigen Kilos können als Schutzpanzer fungieren – ein Phänomen, das man als "Kummerspeck" kennt. Viele Menschen haben gelernt, dass Essen Trost bietet, was auch als Erklärung für die späteren Essstörungen dienen kann.
Die Lösung liegt nicht im Kampf gegen das "Symptom Essen", sondern im Auflösen vergrabener Emotionen und der Stärkung des Selbstbewusstseins.
Anorexia nervosa
Anorexia nervosa, auch bekannt als Magersucht, ist eine Essstörung, bei der Betroffene ein unrealistisch niedriges Körpergewicht anstreben. Sie haben eine gestörte Wahrnehmung von Gewicht und Aussehen und zeigen oft Angst vor Gewichtszunahme. Magersüchtige verleugnen ihren Hunger und nehmen kaum Nahrung zu sich, sind aber oft besessen vom Essen. Sie verbringen einen grossen Teil des Tages mit dem Zählen von Kalorien, sich zu wiegen oder übertrieben viel Sport zu machen. Sie bereiten gerne Essen für andere zu und können dabei ans das Essen denken, das sie sich selbst verbieten.
Hinzu kommen häufig soziale lsolation und Depressionen. Sie haben eine verzerrte Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpergewichts. Strenges Fasten, übermässiges körperliches Training, Missbrauch von Abführmitteln und/oder harntreibenden Mitteln.
Das Motiv für die Verweigerung der Nahrungsaufnahme zeigt an, dass Liebe, Nähe und Geborgenheit fehlt. Angst spielt manchmal auch eine zentrale Rolle: Angst vor dem dick werden, aber auch Angst vor Wärme und Nähe, es wirklich zu zulassen. Wer das Essen verweigert, hat auch Macht gegenüber anderen. Magersüchtige Mädchen / Frauen gleiten oftmals in die Bulimie mit den typischen Essattacken ab.
Bulimia nervosa
Bulimia nervosa, früher als Ess-Brechsucht bekannt, umfasst nicht nur Erbrechen, sondern auch übermäßigen Sport und die Anwendung von Abführmitteln. Charakteristisch ist der Kontrollverlust während der Fressattacken.
Betroffene verbringen oft viel Zeit damit, ihre Essgelage zu planen, um sicherzustellen, dass niemand bemerkt, was sie tun. Ihre Essproblematik spiegelt oft tiefere, unbewusste Themen wider, und Essen wird zu einem Ablenkungsmanöver. Die Angst, dick zu sein, führt häufig zu extremen Diäten und ungesundem Verhalten, was wiederum Schuld- und Schamgefühle verstärkt.
Therapie mit Hypnose
Die Hypnosetherapie bietet einen effektiven Ansatz zur Behandlung von Essstörungen. Durch das Auflösen des emotionalen Hintergrunds der jeweiligen Problematik können innere Konflikte erkannt und beseitigt werden. Sie gewinnen Einblick in die Zusammenhänge, Verstrickungen und Blockaden, die Ihr Verhalten beeinflussen. Mit der Neuausrichtung Ihres Unterbewusstseins entsteht neuer innerer Freiraum für positive Veränderungen.